Eine Scha®fe Herde

Eine Scha®fe Herde
eine XING - Gruppe zum Schmunzeln

Freitag, 26. Oktober 2012

Wie soll ich bloß NEIN sagen zu dem scha®fen 007-Job???


 Ich sitze hier und sinniere. Über Gott und die Welt. Und über ein Angebot. Welches vielleicht im ersten Moment verlockend klingt. Das bei näherem Hinsehen ein paar Haken hat, um mir die Wolle zu verfilzen. Ich fange mal von vorn an:





Ein steriler Raum. Vor ca. 30 Jahren. Resopal-Tischplatte, Linoleum-Boden, vertrocknete Pflanzen im Fenster, mein Gegenüber mit einem Bauch, der mit Mühe und Not vom Gürtel gebändigt wird, graue Fingerspitzen von unzähligen zu spät ausgedrückten Zigaretten. Soll ich weiter machen? Die Luft ist dünn im Raum, der Zigarettenqualm hat sie aufgefressen. Der Kaffee ist längst kalt, ein unansehnlicher Rand zeugt davon, dass ein Teil bereits verdunstet ist. Ich habe auch einen bekommen. Der ist allerdings längst alle. Das war der gute. Kaffee, meine ich. Wir sind allein. Ich bin selten in diesem Raum, muss ja studieren. Keine Zeit für diesen Raum. Ich bin stolz, dass ich zum Kaffee geladen wurde. Der Geschmack liegt immer noch auf meiner Zunge. Vielleicht bekomme ich noch einen.....? Nein. Na gut. Man soll den Bogen nicht überspannen. Vorsichtig lege ich ihn wieder hinter mich.

Nach weiterem Smalltalk (das Wort kenne ich erst jetzt, früher nannte man es harmloses Geplauder) zieht Dickbauch die Kreise enger um mich. Der will doch was von mir! Ich muss schlucken. Der Kloß will nur nicht runter. Mist. Sein Kloß ist wohl auch stecken geblieben. Ungefähr in Bauchhöhe - kleiner Anfall von Notkomik :D.



Und dann kommt das Angebot. Ich, als Scha®fer Hund (cool, das merke ich mir ^^) werde gefragt, ob ich einen Job übernehmen kann. Oh ja, Job klingt immer gut. HERDAMIT!!!!!

 Ha! Ich bekomme sogar Geld dafür. Guuuuuut. Als Student ist man immer in Nöten. Am meisten in diesen. Die Notgroschen sind bereits in der ersten Woche draufgegangen.

Ich soll mal meine Lauscher aufstellen und andere Studenten beobachten. ICH SOLL 007 SPIELEN????? Cool. Ne scha®f!!!!! Ach und dann berichten. Was die so sagen, wo die sich treffen, ob die Kritik üben, gegen Vater reden. Vater????? Ach so - Vater Staat....

 ....öhm....ah....ach....hüstel....mäh. *verwirrtguck

......ooooooooooooooooooooooooh. STASI. Argh!!!!! Das habe ich eben ganz leise gedacht, müsst ihr wissen. Ein Laut über meine zusammengepressten Lippen und ich wäre - ja was eigentlich? Meine Knie zittern etwas. Sicher vor freudiger Erwartung wegen dem tollen Job. Ich lächle. Etwas verkrampft zwar. Aber ich lächle. (wassollichnurtunneinsagensodirektinsgesichtistnicht) Dann bin ich tot. Mundtot. Menno, nicht das echte tot. Ihr habt vielleicht 'ne Fantasie beim Lesen! Ich denke scha®f nach. Das kann ich, bin ja eins. Und noch dazu ein wolleweich getarntes. Immer nett und freundlich, meine schwarze Wolle ständig mit Mehl bestäubend. Das weiß ich aber jetzt erst. 30 Jahre danach. Das meine Naturfarbe schwarz ist. Mein Humor ist das schon wesentlich länger *g*

Also gut. Ich bin ein pfiffiges Schaf. Manchmal. Wenn ich in Ruhe denken kann. Jetzt ist aber keine Ruhe, verdammt! Puh, ich bekomme eine scha®f-Nachdenk-Frist. Ich glaube, die müssen erst Q fragen, wann meine Agenten-Ausrüstung fertig ist.....Mit einem immer noch Lächeln auf den Lippen (ich brauche nachher dringend eine Gesichtsmassage!!!!) mache ich mich auf den Weg. Aus dem Zimmer. Da, wo es immer den guten gibt. Kaffee, meine ich. In die kahle kaffeelose ARME Studentenwelt. Mit weiterem Resopalplatten-Tischen und endlosen Linoleum-Böden....

Ich irre ein wenig umher. Platz genug ist ja zum Umherirren. Und finde mich wieder beim Klassensprecher. Kloß mal eben runterschluck und frei raus berichte. JaWOLLja. Hmm. Macht er. Noch mal: hmm. Frag doch mal in der Mensa die Studenten. Was die davon halten....!?

.....
.....
.....ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Und lächelnd (unverkrampft diesmal) ziehe ich los. Meine 4 Füße tragen mich zur Entscheidungsfindung, man kann nie genug Leute befragen, wenn man nicht weiß, was man tun soll!

Nach etlichen Gesprächen und verschiedenen Meinungen war ich völlig verunsichert. Die Meinungen gingen doch ziemlich weit auseinander. Patt.

Ein erneuter Besuch im Kaffeeraum steht kurz bevor und ich weiß nicht, wie ich Dickbauch sagen soll, dass ich doch nicht will.
Brauch ich auch nicht. Er kommt mir zuvor. Ich werde nicht genommen. Ich könnte keine Geheimnisse bewahren......


LOTTE
*immernochaufderSuchenacheinervollfettenAgentenausrüstung ^^


Autorin: Simone Busack


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